Ich glaube fest daran, was meine Stimmen mir gesagt haben, dass ich gerettet werden soll. Ich glaube es so fest, als ob ich schon dort wäre.
– Jeanne D'Arc, Prozessakten
In der experimentellen Produktion körper als praxis versucht das Team um Hendrik Arns, Tamara Stotz und Nai-Jing Wang einen Weg zu finden, verschiedene Zustände des menschlichen Körpers und Emotionen darzustellen – tänzerisch, sprachlich und musikalisch. Dabei werden die Bewegungen, Schwingungen und andere Ausdrucksformen eines Korpus unter anderem im Kontext einer persönlichen Suche nach zwischenmenschlicher Nähe dargestellt. Das Gerüst stellen die Prozessakten über die Verurteilung der Freiheitskämpferin Johanna von Orléans dar, die ihren Körper und ihre Stimme bis zur radikalsten Konsequenz für ihre Überzeugung eingesetzt hat. Dieser Figur wird mit einem sehr persönlichen Text Achtung gezeugt, eingebettet in den Bewegungsablauf der Künstlerinnen.
Das Publikum darf sich während der Performance gänzlich frei durch den Raum bewegen oder auf einzelnen Sitzbänken Platz nehmen. Somit wird der sonst passive Zuschauende aktiver Teil bei der Suche nach einem ganz persönlichen, körperlichen Einsatz. Wovon lassen wir uns bewegen und zu welchem Zweck?
Das Team hat bereits 2023 Sorry X in der STUDIO.BOX realisiert. Jetzt spielen die jungen Künstler:innen in einem Industriegebäude in der Salinenstraße 113.
Programmheft: koerper als praxis PDF | 1,25 MB
